Viele helfende Hände unterstützen lebensverkürzt erkrankte Kinder und deren Familien
Unsere speziell geschulten Ehrenamtlichen sind eine wichtige Stütze des MOMO Kinderpalliativzentrums.
Denn sie begleiten als Teil des Palliativteams schwerstkranke Kinder und Jugendliche, deren Geschwister und Angehörige und schenken ihnen wertvolle Zeit. Durch ihr Dasein, ihre Zuwendung, Flexibilität, Ruhe und Offenheit bringen sie Erleichterung in den Alltag der Familien.
Rund 50 ausgebildete Ehrenamtliche sind für MOMO im Einsatz und begleiten Kinder, Jugendliche und deren Angehörige einige Stunden ihrer Woche. Auch bei Veranstaltungen, in Geschwistergruppen oder bei Eltern-Kind-Treffen setzen sie ihre helfenden Hände ein, wenn sie gebraucht werden. Palliativarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist so vielfältig und bunt wie das Leben. Die Hospizbegleiter:innen schenken Zeit und füllen sie mit vielen Freude-Momenten.
Elisabeth Steiner - Leitung des Hospizteams kennt die Wünsche und Bedürfnisse der Familien und kann so die Einsätze im Team gut koordinieren.
„Das Beste an meiner Arbeit ist, wenn ich sehe, dass Begleitungen gut gelingen und daraus ein schönes Miteinander wird.“ – Elisabeth Steiner
Jeder Handgriff zählt
MOMO hat noch Platz für viele weitere helfende Hände. Wenn auch Sie Teil des ehrenamtlichen MOMO Hospizteams sein möchten, dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Sie!
Da sein, zuhören, Zuversicht und Trost spenden
Unsere MOMO Ehrenamtskoordinatorin Mag.a Elisabeth Steiner & die ehrenamtliche Seelsorgerin Doris Koller im Gespräch
Wie sieht eure Unterstützung für die Familien aus?
Elisabeth Steiner: Im Gespräch mit dem erkrankten Kind, Geschwistern und Eltern eruiere ich Bedürfnisse und Wünsche. Nach einem ersten Kennenlernen zwischen Familie und Hospizbegleiter:in wird schon klarer, was die Familie braucht, welche Ressourcen zur Verfügung stehen und, ob die beiden zusammenpassen. Die Hospizbegleiter:innen besuchen die Familie meist einmal in der Woche und bringen ein Stück Normalität in ihren Alltag. Sie lernen und machen Ausflüge mit Geschwistern, hören zu, sind da, spenden Zuversicht und Trost. Ich stehe der Familie und den Begleiter:innen immer zur Verfügung, stehe ihnen auch in Krisen zur Seite und habe immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen.
Doris Koller: Ich kann mir für die Familien Zeit nehmen, zuhören, da sein, Sicherheit geben, mit ihnen den schweren Weg gehen, neue Wege finden, wenn sie möchten mit ihnen beten, Taufen und Begräbnisse gestalten – immer bedarfsorientiert. Ich bin katholische Seelsorgerin und schenke gerne Kindern und Familien meine Erfahrung und Zeit, begleite Sie auf ihrem Weg und bin für Sie da – unabhängig von Ihrer Religionszugehörigkeit.
Was sind die Tätigkeiten der ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen?
Elisabeth Steiner: Je nach Alter und Interessen unserer MOMO Kinder und Jugendlichen kann die Tätigkeiten der Hospizbegleiter:innen sehr unterschiedlich sein z.B. vorsingen, vorlesen oder die Hand halten. Je nachdem, was das Kind an diesem Tag möchte und braucht. Das zu spüren und darauf einzugehen ist die große Kunst unserer ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen. Einige widmen ihre Zeit einem Geschwisterkind und unterstützen z.B. bei Hausaufgaben und diversen schulischen Herausforderungen oder gehen mit ihnen auf den Spielplatz, ins Museum, Eis essen und bringen so ein Stück Normalität in den Alltag der Familien. Manchmal geht es auch darum, dass die Eltern jemanden brauchen, dem sie ihr Herz ausschütten können und der zuhört. Jeder dieser Besuche bringt Abwechslung in die Familie und ist eine Besonderheit.
Unsere Hospizbegleiter:innen unterstützen außerdem in den MOMO Geschwistergruppen. Hier haben Geschwister von MOMO betreuten Kindern die Möglichkeit, unbeschwerte Momente mit anderen in ihrem Alter, die sich in ähnlichen Situationen wie sie befinden, zu erleben. Es wird gekocht, getanzt, musiziert, gespielt und vieles mehr. Marianne Hink, Ehrenamtskoordinatorin meinte, sie lerne bei den MOMO Geschwistergruppen immer sehr viel von den Kindern. Sie schenke zwar ihre Zeit, aber gehe immer von den Kindern reich beschenkt nach Hause. Diese Erzählungen sind für mich als Koordinatorin sehr herzerwärmend.
Was sind besondere Momente in der Begleitung der Familien?
Elisabeth Steiner: Wenn ich ganz direkt den Alltag der Familie mitbekomme, sehe und spüre. Es war zum Beispiel sehr berührend, als mir ein Vater unter Tränen seine Situation schilderte und Vertrauen fasste, um über seine Gefühle, Sorgen und Ängste zu sprechen.
Doris Koller: Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Taufe eines schwerstkranken Kindes auf einer Intensivstation. Familie, Geschwister, Taufpaten, Freund:innen und das Klinikpersonal feierten und gestalteten dieses besondere Fest mit.
Mag.a Elisabeth Steiner
Leitung Hospizteam
Mobil: 0664 / 842 94 91
>> E-Mail
Marianne Hink
Ehrenamtskoordinatorin
Mobil: 0676/514 22 77
>> E-Mail
Doris Koller
Katholische Seelsorgerin