Wohltuende Welt der Klänge

Die musiktherapeutische Begleitung wirkt motivierend und aktivierend aber auch entspannend und schmerzlindernd

Ein weiteres Hilfsangebot für lebensbedrohlich oder lebensverkürzend erkrankte Kinder ist die Musiktherapie. Viele schwerkranke Kinder haben einen besonderen Bezug zu Musik und reagieren merklich auf diese.

Die MOMO-Musiktherapeutin kann den kleinen Patient*innen unter anderem zu körperlicher und seelischer Entspannung verhelfen, welche wiederum Schmerzen lindert. 

In der Musiktherapie geht es um das Hörbarmachen von Gefühlen und Empfindungen und das nonverbale in Kontakt treten des Kindes mit sich selbst und mit der Therapeutin. Studien besagen, dass sich die Schwingungen von vertrauten Klängen, von gesungenen Worten oder Tonsilben unmittelbar auf den Körper und die Seele der Patient*innen übertragen.

Die Therapie hilft Ressourcen zu erkennen und mit allen Möglichkeiten der musiktherapeutischen Praxis auszubauen. Bei neurologischen Erkrankungen kommt der Förderung der positiven Gehirnentwicklung durch Musiktherapie eine große Bedeutung zu. Dadurch können sich in weiterer Folge verschiedenste Bereiche wie zum Beispiel die Kommunikation und die Motorik verbessern. Musiktherapie kann außerdem eine äußerst motivierende Wirkung haben und dadurch als Türöffner für andere Therapien fungieren.

In der Palliative Care werden meist harmonisch klingende Instrumente, wie zum Beispiel die Kalimba, Sansula, Harfe, Klangstäbe, Gitarre oder Kantele eingesetzt. Die Musiktherapie bietet viele Möglichkeiten den Kindern in einer musikalisch-kreativen, nährend-stützenden und stärkenden Umgebung zu begegnen und sie therapeutisch zu begleiten.

Die MOMO-Musiktherapeutin steht bei Bedarf ebenso gesunden Geschwisterkindern und Eltern zur Verfügung. Ein therapeutisches Gespräch am Ende der Einheit kann bei der Bearbeitung von traumatischen Erlebnissen helfen und rundet die musiktherapeutische Begleitung ab.

An manchen Tagen tut es gut, mit Musik in Bewegung zu kommen. An anderen Tagen helfen Klänge, um Ruhe zu erzeugen, oder Schmerzen zu lindern. Die Empfindungen der Kinder werden unmittelbar sichtbar: Ihre Atmung wird tiefer, ihre Gesichtsmuskulatur enstpannter und manchmal beginnen Kinder, die nicht sprechen können sogar zu summen und zu tönen.

Beim gemeinsamen Musizieren gelingt es mir manchmal eine gewisse Leichtigkeit in schwer belastete Familien zu bringen. Diese Leichtigkeit ermöglicht Momente der „Auszeit“ von der Krankheit – Momente, in denen auch mal richtig gelacht werden darf.